Das neue Buch vom Pfeilstorch
Seitenanzahl: 100
Preis:
9,90 €
1822 wurde auf Schloss Bothmer bei Klütz ein Weißstorch erlegt. Dies war insofern eine wissenschaftliche Sensation, da in seinem Hals ein afrikanischer Pfeil steckte. Dieser Fund war ein Beweis für den Fernzug der Störche bis Ostafrika. Damit war der Weg für die Erforschung des Vogelzugs bereitet.
Zwar gab es bereits Berichte über den Wegzug der Störche vor dem Winter, jedoch nicht nach Afrika. Stattdessen hieß es seit Aristoteles, der Storch verberge sich im Winter im Sumpf. Inzwischen sind mehr als 30 Fälle von Pfeilstörchen nachgewiesen, die jüngsten in Afrika selbst, z. B. vom Ngorongo-Krater in Kenia.
Pfeilstörche sind aufgrund fortschrittlicher Technik mittlerweile Kuriositäten, doch gleichzeitig sind sie auch einzigartige Dokumente der Wissenschaftsgeschichte.
Der Vorgänger "Das Buch vom Pfeilstorch" (2005) wurde in dieser Auflage erweitert und mit teils bisher unveröffentlichten Dokumenten ergänzt.
„...Abriß der Theorien zum Vogelzug – eine der schönsten und skurrilsten Geschichten der Wissenschaft überhaupt ...“ (Julia Voss)
Das 80 Seiten umfassende „Buch vom Pfeilstorch“ war 2005 erschienen, ist aber schon lange vergriffen. Autor und Verlag sei Dank gesagt, dass es heute wieder verfügbar ist, in einer überarbeiteten und wesentlich erweiterten Neuauflage. Dass der Autor gründlich zu Werke gegangen ist, zeigt auch das von 100 auf 123 Titel angewachsene Verzeichnis der benutzten Literatur, das auch zu schwer ermittelbaren Quellen führt.
Grundlage des Buches ist der 1822 in Bothmer (Mecklenburg) geschossene Weißstorch, der einen Pfeil durch den Hals trug und dessen Präparat sich heute in der Zoologischen Sammlung der Universität Rostock befindet. ... KINZELBACH stellt die Geschichte und die Bedeutung dieses seltenen Stückes zusammen, von dem es inzwischen ein Duplikat gibt, um das Original weitgehend zu schützen. Interessant ist auch, welche Spuren das Rostocker Präparat nach seiner zweiten Wiederentdeckung durch KINZELBACH hinterlassen hat in den Medien, der Presse, dem Fernsehen und im Internet, dass es in der Dichtung genannt wird, in der Folklore, in Kunst & Design sowie in der Esoterik einen Platz gefunden hat.
Erweitert wird der Exkurs Kinzelbachs durch die interessante Darstellung weiterer Pfeilstörche. Seine tiefschürfenden Recherchen förderten hier insgesamt 35 Nachweise zutage. …
Die Neuauflage bietet auch den Besitzern der ersten Ausgabe so manche interessante Ergänzung. Das Büchlein kann wärmstens empfohlen werden, auch kommunalen und anderen Politikern. (von Joachim Neumann in Mitt. Ver. Sächs. Ornithol. 11, 2013)