Abschied vom Wachstumszwang
Es gehört zu den großen Illusionen der industrialisierten Welt, dass die ökologische Gegenwartskrise allein mit technischen Innovationen und grünem Wachstum zu bewältigen sei. So notwendig erneuerbare Energien und eine Erhöhung der Ressourceneffizienz auch sein mögen, so begrenzt bleibt ihre Umweltentlastung doch in einer permanent expandierenden Wirtschaft. Der Wettlauf von technischem Fortschritt und Wirtschaftswachstum gleicht dem von Hase und Igel.
So sehr sich der „Hase“ auch anstrengen mag und stolz einen Rekord nach dem anderen vermeldet, so beharrlich wartet der „Igel“ an der Ziellinie und ruft dem „Hasen“ entgegen: „Ich bin schon da. All Dein Streben reicht nicht. Du wirst niemals gewinnen.“ Ohne einen Kulturwandel in Richtung Mäßigung wird es deshalb keine nachhaltige Entwicklung geben können.
Aber nicht nur aus ökologischen Gründen steht das permanente Wirtschaftswachstum heute in der Kritik. Die Wohlfahrtsforschung zeigt in bemerkenswerter Klarheit, dass das stete Streben nach Mehr jenseits eines bestimmten Niveaus keineswegs glücklicher macht, sondern eher den Blick auf die wirklich wesentlichen Dinge des Lebens verstellt. Die Ideologie, gerechte (Um-)Verteilung könne es nur in einer unentwegt wachsenden Wirtschaft geben, wird angesichts der zunehmenden Spaltung der Gesellschaft immer brüchiger. Und auch das Versprechen, wenn die Wirtschaft nur genug wachse, werde es früher oder später schon Vollbeschäftigung geben, hat an Glaubwürdigkeit verloren.
Reinhard Loske plädiert in seinem Essay nicht nur für ein Ende der Wachstumsillusionen. Er beschreibt auch einen Weg, der auf den Abbau falscher Zwänge und den Aufbau neuer Bindungen zielt. Bei seinen Betrachtungen von der Wohlfahrtsmessung über die Steuerpolitik bis zur Frage der Geldschöpfung durch Banken kommt dem Autor zugute, dass er ein erfahrener Grenzgänger zwischen den Welten von Wissenschaft und Politik ist.
„Ein fundamentales Pamphlet” (Rupert Neudeck, Vorsitzender des Friedenskorps „Grünhelme”, auf sonnenseite.com)
„Loske arbeitet heraus, warum Ökoeffizienz allein nicht reicht, warum Mäßigung nötig ist und wie ein neuer Wohlstand jenseits der Vertrashung der Erde aussehen könnte: Pionierarbeit!” (Christian Schwägerl, Autor des Buches „Menschenzeit”)
„Loske ist sicher: Nur durch bessere Technologie und zugleich kulturellen Wandel ist die Welt noch zu retten.” (Petra Pinzler in der ZEIT)
„Es ist wohltuend, dass Loske dieses Projekt nicht als eines skizziert, das mühelos und ohne das Verlassen der Komfortzone möglich ist, in der wir uns so ängstlich wie behaglich eingerichtet haben.” (Harald Welzer in der WELT)
„Manche von Loskes Forderungen sind wohl erst in zehn oder 20 Jahren zu realisieren.” (Hans Koschnick, Ex-Bürgermeister von Bremen, im Weser-Kurier)
„Abschied vom Wachstumszwang” übertrifft die üblichen grünen Parteiprogramme an Radikalität um ein Vielfaches.” (Michael Jäger im Freitag)
„So radikal, wie er in diesem Buch argumentiert, war der Ökologe Reinhard Loske noch nie.” (Konrad Mrusek in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung)
„Zurück in die Steinzeit, oder was?” (BILD)
„Sechzig Seiten Sonntags-Sermon” (taz)
„Wer Loskes Essay hinter sich gelassen hat, wird wissen, in welche Richtung es sich zu denken lohnt.” (Nick Reimer auf klimaretter.info)
„Loske geht in seinem Text das Problem in einer Tiefe an, die es braucht. Er lässt sich das Denken nicht verbieten, auch wenn die Paradigmen der gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Diskussion in Frage gestellt werden. Das Büchlein ist kurz genug, um es im Unterricht zu lesen, in Ethik, Religionslehre, Wirtschaftskunde, Erdkunde, Sozialkunde oder fächerübergreifend.” (Christoph Ranzinger auf lehrerbibliothek.de)
„Diese kleine Schrift ist hervorragend geeignet, um sich im Sekundarbereich II dem Thema zu nähern. Sie gibt viele Ansätze für Diskussionen und Anreize zum Weiterdenken, auch um Visionen für die Zukunft entwickeln zu können.” (Wilfried Fischer in Erziehung und Wissenschaft)
„Gut und anschaulich geschrieben – regt hoffentlich dazu an, von der Kritik am Wachstum zu Wegen für einen Abschied vom Wachstumszwang zu gelangen.” (Angelika Zahrnt im BUND-Magazin)
„Mit Loske beteiligt sich einer der führenden Köpfe der Partei Bündnis90/Die Grünen an der wachstumspolitischen Debatte, der außerdem einer der Impulsgeber für die neue Enquetekommission des Deutschen Bundestages war und selbst zu Postwachstumsfragen geforscht hat – eine seltene Kombination an der Schnittstelle von Politik und Wissenschaft.” (Uwe Schneidewind im Wissenschaftsmagazin GAIA)